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Energieeffiziente und hygienisch sichere Bereitung von warmem Trinkwasser
Warmes Trinkwasser ist aus unserem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken und in jedem Gebäude unverzichtbar: ob im Wohnhaus, Verwaltungsgebäude oder Krankenhaus, überall wird warmes Trinkwasser z. B. zum Duschen, Händewaschen, Kochen oder für Reinigungsprozesse benötigt. Doch die Erwärmung von Trinkwasser birgt hygienische Risiken, wenn Planung und Technik nicht passgenau aufeinander abgestimmt sind. Legionellen, Stagnation und schwankende Temperaturen sind häufige Probleme. Auf dieser Seite vermitteln wir Ihnen Wissen rund um die Bereitung von warmem Trinkwasser. Erfahren Sie, worauf es bei der Planung ankommt – und welche Systeme eine sichere, energieeffiziente Lösung bieten.
Trinkwassererwärmung – auch bekannt als Warmwasserbereitung – bezeichnet den Prozess, bei dem kaltes Trinkwasser (PWC) durch geeignete technische Einrichtungen gezielt auf eine höhere Temperatur gebracht wird, um es als warmes Trinkwasser (PWH) für den Gebrauch bereitzustellen.
Dabei geht es nicht nur darum, den täglichen Bedarf an warmem Wasser zu decken. Die Erwärmung erfüllt auch eine zentrale hygienische Funktion: Um das Risiko mikrobieller Verunreinigungen – insbesondere durch Legionellen – zu minimieren, müssen bestimmte Temperaturbereiche sicher eingehalten und eine ausreichende Zirkulation (PWH-C) gewährleistet werden.
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Die Auswahl und Auslegung entsprechender Trinkwassererwärmungsanlagen richtet sich nach verschiedenen Faktoren, z. B. der Gebäudegröße, dem Nutzungsverhalten und den geltenden Normen und Regelwerken.
Bei der Planung und Ausführung von Trinkwassererwärmungsanlagen spielt die Hygiene eine zentrale Rolle. Denn stehendes (stagnierendes) Wasser oder Temperaturen im kritischen Bereich können zu einem explosionsartigen Aufwuchs von Legionellen führen – Bakterien, die schwere gesundheitliche Folgen verursachen können. Legionellen vermehren sich bevorzugt im Temperaturbereich von 25 °C bis 55 °C. Um dieses Risiko zu minimieren, gelten klare normative Anforderungen (u. a. DVGW W 551, DIN 1988-200):
Nur durch konsequente Einhaltung dieser Anforderungen lassen sich Betriebssicherheit, Trinkwasserschutz und Nutzerkomfort dauerhaft sicherstellen.
Wer Trinkwasseranlagen betreibt, trägt Verantwortung: für Hygiene, Gesundheit und Systemeffizienz – und auch rechtlich! Denn bei gesundheitlichen Risiken durch mikrobiologische Belastungen, wie z. B. Legionellen, ist der Betreiber in der Pflicht, einen hygienisch sicheren Betrieb jederzeit nachweisen zu können.
In der Praxis zeigen sich jedoch häufig hygienische Schwachstellen:
Oft wird versucht, diese Probleme im Nachhinein mit thermischer Desinfektion zu beheben. Das ist jedoch energieintensiv und löst nicht die Ursache. Im Gegenteil: Oft verstärkt dies noch die Thermoresistenz der Bakterien (Solarpasteurisierung). Eine dauerhafte hygienische Sicherheit lässt sich nur durch eine vorausschauende Planung und fachgerechte Auslegung der Trinkwassererwärmung erreichen – mit klarer Ausrichtung auf den tatsächlichen Bedarf und unter Einhaltung der anerkannten Regeln der Technik.
Das Trinkwasser wird an einer zentralen Stelle – etwa in einem Speicherladesystem oder mittels Frischwasserstationen – auf die gewünschte Temperatur erhitzt und über ein Verteilnetz im Gebäude bereitgestellt. Die Warmwasserversorgung erfolgt dabei über ein PWH-System mit ggf. angeschlossener Zirkulationsleitung (PWH-C), um die Verfügbarkeit an allen Entnahmestellen sicherzustellen.
Vorteile:
Herausforderungen:
Hier erfolgt die Erwärmung des Trinkwassers unmittelbar am Ort des Verbrauchs – z. B. wohnungsweise oder direkt an der Entnahmestelle mittels elektrischen Durchlauferhitzern oder Wohnungsstationen sowie Kleinspeichern.
Bei der zentralen Trinkwassererwärmung stehen drei Systeme zur Wahl. Welches das individuell passende ist, hängt von Hygieneanforderung, Energieeffizienz, Warmwasserbedarf und Investitionsrahmen ab.
Einfache, kostengünstige Lösung – vor allem für kleinere Anwendungen mit überschaubarem Warmwasserbedarf.
Nachteile:
Kombinieren Trinkwasserspeicher mit externem Wärmeübertrager – für mehr Leistung und Regelstabilität bei hohem Verbrauch.
Hygienische, effiziente Lösung im Durchflussprinzip – ohne Speicher, mit digitaler Regelung und flexibler Systemintegration.
Eine bedarfsgerechte Auslegung sorgt für hohe Fließgeschwindigkeiten im System – insbesondere im Plattenwärmeübertrager und im nachgeschalteten Leitungsnetz. Das reduziert Ablagerungen, verhindert Totzonen und erhöht den Turbulenzgrad, was wiederum die Übertragungseffizienz verbessert. Strömungsgeschwindigkeiten gemäß DIN 1988-300 und den DVGW-Arbeitsblättern stellen die Basis für einen dauerhaft hygienischen Betrieb dar.
Intelligente Reglertechnik und mediumberührte Sensoren gewährleisten eine konstante Austrittstemperatur über den gesamten Lastbereich hinweg – unabhängig von der Entnahmemenge. Das Ergebnis: thermische Sicherheit, hoher Nutzerkomfort und minimierter Energieeinsatz. Die Ansteuerung der Zirkulationspumpen sorgt für stabile Temperaturverhältnisse im Warmwassersystem.
Frischwasserstationen speichern kein Trinkwasser, sondern erhitzen es erst bei Bedarf. Dadurch entsteht kein Stagnationsrisiko. In Kombination mit minimalem Nenninhalt und totzonenarmer Bauweise wird das gesamte Wasser bei jeder Entnahme vollständig ausgetauscht. So erfüllen Frischwasserstationen die Hygieneanforderungen aus DIN EN 1988-200 und DVGW W 551 zuverlässig – und setzen Maßstäbe in Sachen Trinkwasserschutz.
Im Gegensatz zu klassischen Speichersystemen erfolgt die Energiespeicherung bei Frischwasserstationen im Heizkreis – nicht im Trinkwasser. Das reduziert das Volumen erwärmten Trinkwassers erheblich und minimiert gleichzeitig hygienische Risiken.
Moderne Frischwasserstationen – insbesondere die KTS Frischwasserstationen PRO von KEMPER – setzen auf hygienisch optimierte Materialien wie Rotguss (z. B. Rg+). Rotguss gilt als korrosionsbeständig und ist mit nahezu allen anderen Werkstoffen kombinierbar. Dabei ist Rotguss hochwertiger als Produkte aus Messing und im Gegensatz zu diesen in Deutschland und Europa ohne Einschränkungen für die Trinkwasserinstallation zugelassen. Da in Rotguss kein Zink (Zn) vorhanden ist, kann keine Entzinkung bei Einsatz im Trinkwasser stattfinden. Das Rotgussgefüge bleibt somit nahezu konstant über Jahre bestehen. Rotguss bewahrt seine Integrität sowohl in Warm- als auch in Kaltwassersystemen. Es hat sich über Jahrzehnte in der Sanitärtechnik bewährt, insbesondere in Gebieten mit aggressiven Wasserbedingungen.Die strengen gesetzlichen Grenzwerte für die Abgabe von Metallionen werden damit deutlich unterschritten.
Die DIN EN 1717 stuft erwärmtes Trinkwasser anders ein als kaltes: Da sich durch die Temperaturveränderung sensorische Eigenschaften wie Geruch oder Geschmack verändern können, wechselt die Einstufung von Kategorie 1 zu Kategorie 2.
Mehr Informationen rund um alle Flüssigkeitskategorien und die normgerechte Absicherung von Trinkwasserinstallationen mit passenden Sicherungseinrichtungen erhalten Sie in unserem Ratgeber Sicherungseinrichtungen
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Als Spezialisten mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Trinkwassertechnik bieten wir hygienisch sichere, normgerechte Lösungen für alle Anwendungsbereiche. Gerne unterstützen wir Sie bei der Auslegung und stellen umfassendes Planungswissen zur Verfügung – online und persönlich.
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